Gestaltung des Chorraumes der Kirche Hl. Kreuz in Münchweier
Die Gestaltung des Chorraumes erfolgte 1997. Die farbliche Gestaltung der Kirche erfolgte durch das erzbischöfliche Bauamt Freiburg.
Die Prinzipalgegenstände sins aus versilberten Stahl, Glas, selackiertem MDF und einer Altarplatte aus brasilianischem Quarzit gefertigt.
Bei Altar und Ambo sind Stahlrahmen mit durchsichtigem Glas ausfächert. Der eisenoxid Anteil des Klarglases lässt dieses, in die Tiefe gestaffelt, grünlich wirken, so wird die Farbigkeit des barocken Hochaltares aufgenohmen.
Gestaltung des Chorraumes der Kirche Hl. Dreifaltigkeit in Offenburg
Die Gestaltung des Chorraumes erfolgte 1998. Umbau und Erweiterung des Chorraumes erfolgte durch das erzbischöfliche Bauamt Freiburg.
Die Prinzipalgegenstände sind aus Impala - Granit, die Sedilien und die beiden viertelkreisförmigen Bänke an der Rückwand der Kirche sind aus graulasierten Buchenholz. Der Altar ist das verkleinerte Negativ des über ihm befindlichen Kreuzgewölbes und rundet somit imaginär den Chorraum mit der Decke zu einem Ganzen.
Gestaltung des Chorraumes der Kirche St. Nepomuk in Kehl
Die Gestaltung des Chorraumes erfolgte 1998 / 99. Die neue Chorrauminsel wurde vom erzbischöflichen Bauamt konzipiert.
Die Prinzipalgegenstände sind aus Kirschbaum und Wenge. Der Altar verweist gestalterisch auf eine Brücke und somit auf den Heiligen Nepomuk.
Gedanken zur Gestaltung der katholischen Kirche St. Maria in Weil Haltingen
Die Renovation und Neugestaltung der Kirche St. Maria fand nach einer längeren Planungsphase im Jahr 2011 statt und hat ihren Abschluss 2013 mit dem Osterleuchter gefunden. Die katholische Kirche St. Maria wurde in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut und erhielt einen Teil ihrer Ausstattung, beispielsweise den Kreuzweg, während des 2. Weltkrieges. Die Figuren sind stilistisch sehr unterschiedlich und von ungleichen Größen, wie zum Beispiel die Marien- und Josef Figur, welche sich an den Wänden rechts und links des Chorraumes befanden. Der frühere Chorraum lag mit seiner sechsstufigen Treppenanlage, welche die darunter liegende Bibliothek überspannte, hoch über dem Kirchenschiff. Aufgabe des Wettbewerbs war es, den liturgischen Raum mit Altar, Ambo, Tabernakel auf ein zweistufiges Podest im Kirchenschiff zu verlagern und gleichzeitig den vorhandenen Figurenschmuck durch Platzierung, architektonische Fassung und Farbgestaltung zusammen mit den Prinzipal-Stücken zu einer gestalterischen Einheit zu verknüpfen.
Bei der intensiven Auseinandersetzung mit dem Kirchenraum und seiner damaligen Gestaltung, erweckte der Christuskorpus des Bildhauers Egon Hummel meine besondere Aufmerksamkeit. Seine Haltung, die Arm- und Handstellungen (horizontal ausgebreitete Arme, Finger der rechten Hand als Schwurhand), die geöffneten Augen lassen an einen auferstandenen Christus – den Pantokrator – denken, wie er sich beim Isenheimer Altar aus dem Grabdunkel in den Himmel erhebt, das Grabtuch als farblich oszillierender Schweif zwischen Hell und Dunkel.
Von diesem Eindruck ausgehend, entwickelte ich ein freistehendes Kreuz, dessen Halterung mit seinen vier Keilen an die Kreuzigungsnägel erinnert und einen Altar, welcher von dem Himmel und Erde verbindenden Grabtuch angeregt ist, mit seiner maßvollen Gestaltung aber gleichzeitig die konzentrierte Mitte der Kirche bildet. Der Ambo nimmt, in seiner ruhigen Form, das Fließende des Altares auf und überwölbt schützend die Buchablage. Kreuzstamm, Altar und Ambo sind aus Kirschbaum gefertigt und leuchten warm aus dem Gesamtensemble hervor.
Der vorhandene Tabernakel ist übernommen worden und wurde an der linken Stirnwand der neuen Chorraumebene in eine vergoldete Nische eingelassen. Die Wand um und über der Tabernakelnische hat einen hellen Farbverlauf der Farbe Königsblau erhalten, in ihrem mittleren Bereich hat das Ewige Licht seinen Platz gefunden. Denselben Farbverlauf hat die rechte Stirnwand erhalten, wo die Marienfigur an ihrem angestammten Ort verblieben ist.
Priestersitz und Sedilien befinden sich als Bänke ausgebildet auf den Stufen zum Chorraum, weitere Sitzgelegenheiten, der Marienaltar, die Kredenz und die Tabernakelablage entwickeln sich als Liniatur entlang des neuen Chorraumpodestes. Diese eher dienenden Stücke sind aus Esche gefertigt und haben eine graue lasierende Beize erhalten, welche die Materialität des Holzes spürbar lässt.
Das Taufbecken ist von einem weiteren Gemälde des Isenheimer Altares angeregt, dem Weihnachtsbild. Dort befindet sich am unteren Rand eine Kinderbadewanne, welche Ausgangspunkt meines Entwurfes war. Das Becken ist, wie der vorhandene Tabernakel, der Osterleuchter und die Altarleuchter, aus Bronze. Auf einem eschehölzernen Sockel ruhend, lässt seine Form auch an einen Kelch denken. Zusammen mit dem Kreuz des Auferstandenen bildet es auf der oberen Chorraumebene ein Ensemble, welches auf das Leben aus dem Glauben verweist.
Die Kreuzwegstationen sind in die Wand bis auf Putztiefe eingelassen. Sie sind im Vergleich zu früher tiefer gehängt und innerhalb des Kirchenschiffes nach hinten gerückt. Der Reliefgrund ist in einem gedeckten Weiß gehalten. Durch diese Maßnahmen fügen sie sich, trotz ihrer Größe, viel harmonischer in die Kirche ein.
Unter der Empore, an der Wand neben dem Eingang, zeigt sich nun die Josefsfigur und an der gegenüberliegenden Mauer die Marienskulptur auf einer leuchtenden Wolke aus Kerzen. Farblich wurde der frühere Chorraum in einem lichten Königsblau gefasst, welches diesen gleichzeitig zurücknimmt und hervorhebt – ihn zu einem ganz eigenen Ort innerhalb des Gotteshauses werden lässt. Die Farbgebung des Kirchenschiffes ist ein Neapelgelb getöntes Weiß; es lässt den Raum in einer Anmutung von Sonnenschein erstrahlen. Der Boden ist mit einem dunklen, bruchrauhen Schiffer belegt, welcher den Raum erdet.
Gedanken zur Gestaltung der Pfarrkirche Bad Friedrichshall-Jagstfeld
Der Chorraum der Pfarrkirche Bad Friedrichshall-Jagstfeld schließt sich, mit einer Breite von 15 Metern und einer Tiefe von circa 9,5 Metern, nahtlos an das Kirchenschiff an. Meine Gestaltung erhält die architektonische Struktur des jetzigen Chorraumes modifiziert und konzentriert gleichzeitig das liturgische Geschehen auf einer verkleinerten Fläche. Es entstand sozusagen ein liturgisches Forum, welches für den normalen Gottesdienst einen adäquaten Raum bietet. An Festtagen wie Weihnachten oder Ostern können dann diese Grenzen des liturgischen Forums überschritten werden und es steht ein wesentlich größerer Handlungsraum für die Festtagsmesse zur Verfügung.
Der Fußboden und der Boden des Chorraumes erhielt einen bruchrauhen Schifferbelag, welcher im Bereich des liturgischen Forums und der Stufenanlage fein geschliffen ist, so dass sich die Treppe, einem Teppich gleich, in das Kirchenschiff ergießt. Links und rechts der Treppe verbleiben Nischen, welche rechts, wie jetzt auch schon, die Marienverehrung mit den Opferkerzen aufnimmt und links die Taufe, als Ort des Eintritts in die Kirche.
Das vorhandene Mosaik mit der Auferstehung ist links und rechts und von oben mit zum liturgischen Forum hin eingerückten blauen Farbfeld gefasst. Zum einen um das Wandbild besonders hervorleuchten zulassen und zum anderen um die Farbgestaltung mit lichter Grüner Erde des Kirchenschiffes an der Stirnwand vorzusetzen, so dass der Eindruck entsteht als ob das Kirchenschiff den Chorraum umarmend in seine Mitte nehmen würde.
Vom vorhandenen großen Kreuz ausgehend, welches auf der Grenze zwischen der lichtgrünen und der blauen Farbfläche im Chorraum platziert ist, entwickeln sich die einzelnen Elemente des Chorraumes. Das große Kreuz als Plus zwischen diesseitiger und jenseitiger Welt.
Seine gestalterische Variation findet das Kreuz in der Form des Priestersitzes, der sich unterhalb des selbigen befindet und auf zwei Sandsteinblöcken ruht die als feststehende Sitzbänke gedacht sind. Alle Elemente, bis auf die Taufschale, sind aus rotem, elsässer Sandstein und Eichenholz, dessen Oberfläche wie von der Witterung gefärbt, silbergrau schimmert, gefertigt.
Der Tabernakel, auf gleicher Höhe wie der Priestersitz, ruht auf zwei senkrechten Steinsblöcken vor denen sich eine Ablage in Tischform befindet deren rechtwinklige Ausprägung sich auch in der nahen Kredenz fortsetzt.
Der Altar ist ein steinerner Monolith und hebt sich mit einer circa 3 cm breiten Schattenfuge scheinbar schwebend vom Boden ab. Seine Blockhaftigkeit macht ihn zum ruhenden Zentrum der Kirche.
Die Stele des Ambos ist in die oberste Stufe eingelassen und verzahnt somit den Chorraum mit der Treppe. Lesefläche und Buchablage sind aus einer Faltung entwickelt.
Die Taufschale ist aus fein geschliffenem Aluminium um so eine Materialkorrespondenz zum großen Kreuz und dem Tabernakel herzustellen, sie ruht auf einem viergliedrigen Sockel, welcher, um die fehlenden Kanten ergänzt, ein Achteck imaginiert.
Die Sedilien sind aus Eiche gefertigt und beweglich, so ermöglichen sie verschiedenen Konstellationen des Chorraumes .
Die einzelnen Elemente sind schlicht und streng gehalten, sie geben dem Chorraum und der gesamten Kirche eine klare architektonische Kraft und liturgische Würde. Der rote Sandstein bringt Wärme bzw. eine gewisse Erdigkeit in den Raum, seine Farbigkeit findet sich auch im Mosaik wieder, gleichzeitig korrespondiert er gut mit dem Blau des Farbfeldes und der Grünen Erde des Kirchenschiffes, welche gleichzeitig das fabliche Komplimentär zu ihm darstellt.
Das silbergrau des Holzes nimmt Bezug auf das große Kreuz, den Tabernakel und die Taufschale strahlt aber als organisches Material nicht die Kühle von glattem Metall aus.